Inplay-Info » Spieljahr: 2021
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Aktuell bespielen wir Januar und Februar des Jahres 2021 - bevor du fragst: wir bespielen eine alternative Realität ohne die Covid 19-Erkrankung. Andere historische Ereignisse haben jedoch - falls nicht explizit ausgeschlossen - stattgefunden und sind daher für das Forum von Relevanz. Die aktuellen Inplay-Monate sind noch bis mindestens 08. Juli 2021 bespielbar. |
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Paris - Popincourt
November 15
Angestellte
Disneyland Paris
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nora
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Zuletzt gesehen: 12.12.2021, 20:54
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Online für 15 Stunden, 14 Minuten, 14 Sekunden
Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen? • Hm. [Überlegt] Über solche Fragen sollte man gut nachdenken, finde ich. Und sind auch irgendwie gleichzusetzen mit „was möchtest du erreichen“, solang die Antwort nichts mit rosa Plüscheinhörnern oder einer Einladung nach Hogwarts zu tun hat, schätze ich. Vermutlich sollte man sowas sagen wie Gesundheit für meine Freunde und Familie oder die Heilung von einem Krebskranken Verwandten. Unkompliziertheit vielleicht. Aber so einfach ist die Antwort nie. Also, bevor ich mir irgendwas wünschen würde, würde ich vermutlich ein paar Tausend Stunden darüber nachdenken – ich bin einfach kein Impulsiver Mensch. Und nachdem ich dann ein zweites Mal drüber nachgedacht hab, würde ich mir wahrscheinlich irgendwas egoistisches Wünschen. Irgendwas, was mich wirklich glücklich macht, also eher nichts Materielles. Ein glückliches Leben wär wahrscheinlich zu grob, oder? [seufzt] Um ehrlich zu sein, ich bin gerade an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich zum ersten Mal keinen Plan hab und keine Ahnung, was als nächstes kommt. Und vielleicht ist nicht alles immer perfekt, aber so ist eben das Leben.
In was bist du kaum zu schlagen und in was so richtig miserabel? • [Pause] Kennst du das, wenn du in Dingen gut bist, die dir eigentlich nicht wirklich Spaß machen, aber weil dir gesagt wird, du wärst sonst nichts weiter als ein vergeudetes Talent, tust du’s trotzdem? Ich glaube das beschreibt mich nämlich ziemlich gut. Ich hatte schon immer gute Noten und kam aus einem „guten“ Elternhaus, also klar, muss ich irgendwas gesellschaftlich Angesehenes studieren. In meiner Schulzeit war ich gut in Fußball aber hatte eigentlich mehr Spaß an Basketball, und weil ich mein Team nicht im Stich lassen konnte, hab ich eben damit weitergemacht. [Lacht] Generell war vermutlich lange ein Problem von mir, dass ich anderen immer alles Recht machen wollte und dabei vergessen habe herauszufinden wer ich wirklich bin und was ich will. Und ich merk gerade, dass ich vollkommen von der Frage abgekommen bin. [Lacht] Ja, ich würde sagen, ich bin ganz gut darin, meine Pflanzen am Leben zu halten, mich um meinen Hund zu kümmern und die Kinder in Disneyland glücklich zu machen. Vielleicht nicht unschlagbar, aber ich geb mein Bestes. Da fällt mir ein, man sagt von mir, dass ich die besten Blumenkränze in ganz Frankreich machen kann. Also wenn du was diesbezüglich brauchst, hit me up. [„Und in was bist du so richtig miserabel?“] Ach ja, sorry. Vermutlich nein sagen? Oh, und ich mache absolut schrecklichen Kaffee laut… jedem, dem ich bis jetzt Kaffee gemacht hab.
Was schätzen Freunde und Familie besonders an dir? • Naja, ich kann ihnen Freikarten und Discount für Disneyland besorgen? Kommt überraschenderweise sogar bei Erwachsenen gut an, wenn man jemanden aufmuntern will. [„Dann ist das auch etwas, was du gut kannst?“] Keine Ahnung, vielleicht? Ich denke ich bin eine ganz gute Zuhörerin, und solange ich keinen Kaffee machen muss, bin ich auch ganz gut darin, Launen aufzubessern. Ich war schon immer der Mom-Friend von jeder Freundesgruppe, vielleicht hat das also was damit zu tun. [Zuckt mit den Schultern] Vielleicht auch damit, wie die Sterne an meiner Geburt standen. So eindeutig ist das Universum nicht. [„Ist das etwas, an das du glaubst?“] Das Universium? Jein. Ich glaube daran, dass Dinge aus einem Grund passieren. Mal abgesehen von amerikanischer Politik.
Hast du beruflich den Durchblick oder lebst du in den Tag? • Nein. Ehrlich gesagt nicht. Aber weißt du, vor einem Jahr, sogar vor sechs Monaten, hätte ich eine komplett andere Antwort auf diese Frage gegeben. Damals hab ich noch Zahnmedizin studiert, war in einer mehr oder weniger festen Beziehung und hatte irgendwo zwischendrin auch wirklich gute Noten. Meine Eltern sind beide Akademiker, und entsprechend hoch war der Leistungsdruck auch. Schon immer. Nicht unbedingt absichtlich, aber er war einfach da. Jedenfalls hab ich mich neulich von meinem long-time-childhood-boyfriend getrennt. Beziehungweise er von mir. Oder eigentlich… war das ganze eher mutual. Das Ding war halt, dass er absolut keine feste Beziehung führen kann und ich, naja, genau das wollte. Und damit kam auch die Realisierung, dass ich auf keinen Fall den Rest meines Lebens damit verbringen will, in den stinkenden Mündern von fremden Leuten herumzuwühlen. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen klischeehaft an, aber es hat einfach Klick gemacht. Jedenfalls bin ich ans andere Ende der Stadt geflüchtet und gesehen, dass Disneyland Paris stellen ausschreibt. Und jetzt tanze ich täglich als Elsa über Eisbühnen oder bringe Familien mit nervigen schreienden Kindern ihre drinks. Ich würde nicht unbedingt behaupten, dass ich es liebe, aber ich rante zumindest nicht so darüber wie mein Mitbewohner. Es ist eben ein kleines Abenteuer.
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Willson, Ashlyn
26 Jahre alt
blond (Haarfarbe)
blaugrau (Augenfarbe)
1,68m groß
normal (Statur)
Nach der Trennung von ihrem Freund hat Flore Baudelaire ihr ganzes Leben umgekrempelt. Das Versprechen eines weißen Arztkittels hat sie an den Haken gehängt, stattdessen glänzt sie jetzt von Montag bis Samstag in welche Uniform auch immer sie in Disneyland gesteckt wird. Zugegeben sind das nicht die besten Verhältnisse, wenn man aus einer Akademikerfamilie kommt, die von all den Veränderungen noch nichts weiß – und das schon mehrere Monate lang. Trotzdem fühlt es sich gut an, endlich auf eigenen Füßen auf (zugegeben eher dreckigem, splitterndem Holzboden) zu stehen. Und zumindest hat sie jetzt genug Zeit für ihre Kakteen zu gießen, mit ihrem Hund mal auf Wandertouren zu gehen und mit ihrem Mitbewohner über Horoskope und Sterne zu diskutieren. Und, am wichtigsten: herauszufinden, wer sie wirklich ist. Das ist zwischen all den Lehrbüchern und Vorträgen nämlich untergegangen, und jetzt steckt sie in ihren Mid-Twenties, ohne den geringsten Schimmer vom Leben zu haben. Klar, so richtig nach Planung klingt das jetzt nicht, aber das stört sie genauso wenig wie ihr Antitalent, trinkbaren Kaffee zu kochen. Wird eben nur irgendwann Zeit, ihre Eltern, Schwester und Bruder über die neue Wohn- bzw Lebenssituation aufzuklären. Aber hey, wenn Flore eins richtig gut kann, dann, überraschenderweise, prokrastinieren. Und zumindest ist sie sich durchaus darüber bewusst, dass ihr Leben zu einem riesigen, großen Chaos geworden ist. Was nicht heißt, dass es nicht potential hat, besser zu werden. Oder schlechter.
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