Auch wenn Louna seit mittlerweile fast zwanzig Jahren in Paris lebt, trägt sie ihre ursprüngliche Heimat Bordeaux immer im Herzen. Hier hat sie als mittleres von fünf Geschwistern einer traditionsbewussten Winzerfamilie eine glückliche, unbeschwerte Kindheit im Südwesten Frankreichs verbracht. Dennoch waren die Verlockungen der weiten Welt groß und die der Hauptstadt des Landes im Besonderen. Damals, als strebsame Studentin der Psychologie an der Sorbonne, schienen ihr noch alle Möglichkeiten offen zu stehen und das umso mehr, als Louna sowieso eine ziemlich positiv eingestellte Person ist. Viele davon hat sie auch tatsächlich genutzt, vor allem die beruflichen. Heutzutage ist die Warteliste ihrer Praxis voll, während es sich bei ihren Patienten um den Nachwuchs vor allem der besser gestellten Bevölkerung handelt. Andere Chancen hat sie hingegen vertan, wobei sie sich nicht einmal selbst so recht erklären kann, wieso sie mit fast 40 Jahren immer noch keinen Mann dauerhaft halten konnte, ja, von einem nach mehreren Jahren einer durchwachsenen Ehe sogar geschieden wurde. Ob das wohl mit ihren hohen romantischen Erwartungen an eine Beziehung zusammenhängt? Mit ihrer ruhelosen Art, die keinen Stillstand duldet und alles ergründen will? Ihrem nach wie vor eindringlichen Kinderwunsch? Wahrscheinlich sollte sie sich damit mal ernsthaft auseinander setzen, statt sich in unendlich viele Ablenkungen zu flüchten. Ruhig auf dem Sofa ihrer charmanten Altbauwohnung im Zentrum des 5. Arrondissment sitzt sie nämlich höchstens dann, wenn sie eines der vielen Bücher ihrer privaten Bibliothek verschlingt. Ansonsten setzt sie vor allem auf Aktivität und einen regen sozialen Austausch mit ihren Freunden. So wirklich hat sie sich nämlich nie ans Alleinsein gewöhnen können.

Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen, mit denen Maëlys sich beschreiben lässt: Sonnenkind, Lieferdienst-Abonnentin, schlechte Tochter, Im-Regen-Tänzerin, [...] - doch keine scheint dem dunkelhaarigen Wirbelsturm gerecht zu werden, der seit nunmehr 25 Jahren das Leben derer unsicher macht, mit denen sie sich umgibt. Maëlys kann man nicht lieben, ohne sich gleichzeitig dauerhaft um sie und ihren Lebensstil zu sorgen - und gleichzeitig kann man sie nicht hassen, ohne dabei gleichzeitig doch ein Bisschen wie sie sein zu wollen. Scheinbar unbesorgt tänzelt Maëlys über ein Minenfeld aus Verpflichtungen und Ansprüchen, Unsicherheiten und Ängsten. Irgendwo dazwischen der bittere Beigeschmack dessen, was sich ein verantwortungsbewusstes Leben nennt. Die Lösung? Lachen, Tanzen, Menschen um sich herum ansammeln, die ähnlich orientierungslos sind; Menschen, denen man die Version von sich selbst verkaufen kann, die einem am Besten gefällt. Die beste Version von Maëlys? Wenn man sie fragt, ist es nicht die, die bei den kleinsten Unsicherheiten in Tränen auszubrechen droht, die lieber von der Oberfläche verschwindet, wenn die Dinge zu ernst werden. Sondern die, die schon irgendwie alles hinbekommt. Die, die nicht den Großteil ihres Einkommens für Zigaretten, Alkohol, Gras und ranzige Pastagerichte ausgibt. Sondern die, die sich an die Ratschläge hält, die sie selbst verteilt. Die nicht nur preached, sondern auch practiced. Die regelmäßig ihre Therapiesitzungen besucht und in ernsten Gesprächen nicht früher oder später darauf ausweicht, Songtexte zu zitieren, weil es zu anstrengend ist, sich selbst zu reflektieren. Nein: Maëlys hat keine Probleme. Jedenfalls nicht solche, die nicht durch ein selbstüberzeugendes Lächeln und einen guten Song wieder verschwinden würden... nein, wirklich nicht.

Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen, mit denen Maëlys sich beschreiben lässt: Sonnenkind, Lieferdienst-Abonnentin, schlechte Tochter, Im-Regen-Tänzerin, [...] - doch keine scheint dem dunkelhaarigen Wirbelsturm gerecht zu werden, der seit nunmehr 25 Jahren das Leben derer unsicher macht, mit denen sie sich umgibt. Maëlys kann man nicht lieben, ohne sich gleichzeitig dauerhaft um sie und ihren Lebensstil zu sorgen - und gleichzeitig kann man sie nicht hassen, ohne dabei gleichzeitig doch ein Bisschen wie sie sein zu wollen. Scheinbar unbesorgt tänzelt Maëlys über ein Minenfeld aus Verpflichtungen und Ansprüchen, Unsicherheiten und Ängsten. Irgendwo dazwischen der bittere Beigeschmack dessen, was sich ein verantwortungsbewusstes Leben nennt. Die Lösung? Lachen, Tanzen, Menschen um sich herum ansammeln, die ähnlich orientierungslos sind; Menschen, denen man die Version von sich selbst verkaufen kann, die einem am Besten gefällt. Die beste Version von Maëlys? Wenn man sie fragt, ist es nicht die, die bei den kleinsten Unsicherheiten in Tränen auszubrechen droht, die lieber von der Oberfläche verschwindet, wenn die Dinge zu ernst werden. Sondern die, die schon irgendwie alles hinbekommt. Die, die nicht den Großteil ihres Einkommens für Zigaretten, Alkohol, Gras und ranzige Pastagerichte ausgibt. Sondern die, die sich an die Ratschläge hält, die sie selbst verteilt. Die nicht nur preached, sondern auch practiced. Die regelmäßig ihre Therapiesitzungen besucht und in ernsten Gesprächen nicht früher oder später darauf ausweicht, Songtexte zu zitieren, weil es zu anstrengend ist, sich selbst zu reflektieren. Nein: Maëlys hat keine Probleme. Jedenfalls nicht solche, die nicht durch ein selbstüberzeugendes Lächeln und einen guten Song wieder verschwinden würden... nein, wirklich nicht.

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Mais c'est ton corps, c'est pas le ciel
Et là tu cries encore plus fort et ça persiste

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Angefangen hat für Sylvain Victor Toussaint alles im stolzen Alter von 7 Jahren – jedoch nicht etwa mit Ballettunterricht, sondern Gymnastik. Neben der Schule schienen sowohl seine Schwester Jeanne, als auch er immer eine Art von sportlicher Aktivität zu brauchen, um die aufgestaute Energie los zu werden. Während Jeanne also laufen ging, bettelte Sylvain so lange, bis seine Eltern ihn bei einem Gymnastikkurs für 5 bis 7-Jährige anmeldeten – fest davon überzeugt, das der Junge so oder so bald herausfinden würde, das der Sport nichts für ihn war. Tatsächlich war aber letzten Endes das Gegenteil der Fall und so kam es wenig überraschend, das er für zwei weitere Jahre einen Gymnastikkurs besuchte, ehe er seine neuste Obsession fand: Ballett. Wären die Eltern der Geschwister zu dem Zeitpunkt nicht inmitten ihrer Scheidung und einem Unterhaltsstreit verwickelt gewesen – und hätten sich nicht um das Ansehen und die Liebe ihrer Kinder mittels materieller Produkte und immaterieller Dienstleistungen gestritten –, so wäre Sylvain wohl nie in einen Ballettkurs eingeschrieben worden. Stattdessen fing seine Ballettkarriere also mit 9 Jahren – sprich: relativ spät – an und sollte sich im Laufe der Jahre nur noch positiv(er) weiterentwickeln. Ballett, so stellte sich heraus, wurde zu einer Zuflucht für ihn und einer gewünschten, sowie bevorzugten Ablenkung, die ihm in gewisser Weise über die Scheidung seiner Eltern hinweg half – auch, weil er durch das harte Training nicht wirklich Zeit hatte auch nur übermäßig über die Situation nachzudenken. Gut für ihn, vielleicht weniger gut für den Rest seiner Familie, denn die harte Wahrheit ist, das er sich durch Ballett mit den Jahren immer weiter von seiner Familie entfernt hat – lediglich Jeanne ist es, zu der er nach wie vor einen sehr guten und festen Kontakt hat, trotz Wohnheimsituation zu Schulzeiten und nun eigener Wohnung(-sgemeinschaft). Denn nachdem Sylvain letztes Jahr seinen Abschluss an der Paris Opera Ballet School gemacht hat, hatte er 1) keinen Nerv für wohl möglich anfallendes Familiendrama und wollte 2) auf eigenen Beinen stehen (plus/minus Taschengeld von Maman und Papa, aber da redet man ja nicht drüber). Das Einzige was für ihn zählt ist so oder so der Sport, der zunächst ein Hobby war und dann zum Beruf wurde – auch wenn Sylvain mehr als nur bewusst ist, das er hart arbeiten muss, um sich vom Quadrille im Corps de Ballet an die Spitze der L’Opera de Paris zu tanzen. Gut also, das es ihm dafür nicht an nötigem Ehrgeiz und Selbstbewusstsein fehlt und er alles – wirklich alles – hinter Ballett und seine Karriere stellt – pour le meilleur ou pour le pire. Da war es also nur eine Frage der Zeit, bis sein Körper nachgeben und einen Schlussstrichen ziehen würde. Und Sylvain? Er steht vor einem zerbrochenen Traum und hört die Worte des Physiotherapeuten in Dauerschleife in seinem Kopf abspielen: „Es ist noch zu früh um zu sagen, ob du jemals wieder auf deinem vorherigen Niveau tanzen können wirst.“

Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen, mit denen Maëlys sich beschreiben lässt: Sonnenkind, Lieferdienst-Abonnentin, schlechte Tochter, Im-Regen-Tänzerin, [...] - doch keine scheint dem dunkelhaarigen Wirbelsturm gerecht zu werden, der seit nunmehr 25 Jahren das Leben derer unsicher macht, mit denen sie sich umgibt. Maëlys kann man nicht lieben, ohne sich gleichzeitig dauerhaft um sie und ihren Lebensstil zu sorgen - und gleichzeitig kann man sie nicht hassen, ohne dabei gleichzeitig doch ein Bisschen wie sie sein zu wollen. Scheinbar unbesorgt tänzelt Maëlys über ein Minenfeld aus Verpflichtungen und Ansprüchen, Unsicherheiten und Ängsten. Irgendwo dazwischen der bittere Beigeschmack dessen, was sich ein verantwortungsbewusstes Leben nennt. Die Lösung? Lachen, Tanzen, Menschen um sich herum ansammeln, die ähnlich orientierungslos sind; Menschen, denen man die Version von sich selbst verkaufen kann, die einem am Besten gefällt. Die beste Version von Maëlys? Wenn man sie fragt, ist es nicht die, die bei den kleinsten Unsicherheiten in Tränen auszubrechen droht, die lieber von der Oberfläche verschwindet, wenn die Dinge zu ernst werden. Sondern die, die schon irgendwie alles hinbekommt. Die, die nicht den Großteil ihres Einkommens für Zigaretten, Alkohol, Gras und ranzige Pastagerichte ausgibt. Sondern die, die sich an die Ratschläge hält, die sie selbst verteilt. Die nicht nur preached, sondern auch practiced. Die regelmäßig ihre Therapiesitzungen besucht und in ernsten Gesprächen nicht früher oder später darauf ausweicht, Songtexte zu zitieren, weil es zu anstrengend ist, sich selbst zu reflektieren. Nein: Maëlys hat keine Probleme. Jedenfalls nicht solche, die nicht durch ein selbstüberzeugendes Lächeln und einen guten Song wieder verschwinden würden... nein, wirklich nicht.

Es war dir schon immer wichtig, in Balance mit allem zu sein. Dinge perfekt zu halten, immerhin hatte man es dir genau so beigebracht. Was überwiegend zu einem ziemlich sorglosen Leben geführt hatte, war eben jene Eigenschaft auch ein Problem. Dein Stolz war von niemand leichter zu verletzen als von dir selbst. Du bliebst ruhig, wenn andere brüllten und Dinge sagten, bei denen man es verstanden hätte, wenn du aus der Haut fahren würdest. Man sagte dir, dass nicht alles perfekt in deinem Leben war und du sahst es bei deinen Eltern - nur bei dir selbst nicht. Denn du hast dieses Gefühl der Scham, der andernfalls aufkam, schon immer gehasst. Du willst anderen helfen und lebst selbst ein falsches Wahrnehmungsbild von Beziehungen. Deine Angst brachte dich dazu, dir viele Türen offen zu halten. Nicht um andere zu verletzen, immer nur aus Schutz. Darüber reden wolltest du nicht und zugeben noch weniger. Trotzdem hast du was geschafft. Anstatt komplett auf dem Geld deiner Eltern auszuruhen, war es nur der bequeme Flug nach Algerien, zu den Wurzeln deiner Mutter gewesen, ehe man ein ganz normales Work’n’Travel-Jahr machte. Auch die Arbeit in deiner Ausbildung als Koch hast du absolviert. Fokus war dir und deiner Familie wichtig, selbst mit Umwegen. Doch während du nur noch dein Master zwischen dir und der realen Arbeitswelt hast, hast du Angst, dich mit der Berufswahl falsch entschieden zu haben. Du willst es, weißt aber nicht genau, ob du geeignet dafür bist. Doch nachdem du all die Jahre nun Psychologie studierst, wolltest du wirklich aufgeben? Viel zu oft hat dich die Frage nachts schon wachgehalten und da macht der Umstand, dass du vor deinen Eltern immer noch mit einer Exfreundin zusammen bist - inklusive ihrer – nicht einfacher. Dabei ist aktuell ein anderes Gesicht an deiner Seite zusehen, vor dem jeder andere weiß. Sind das die Erfahrungen, aus denen man lernt oder Menschen aus falschen Entscheidungen einen schlechten Rat gibt? Du versucht ein positiver Mensch zu bleiben, triffst die Leute lieber mit einem Lächeln auf deinem Gesicht an. Es war nicht alles perfekt, du versuchst es trotzdem weiterhin.

Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen, mit denen Maëlys sich beschreiben lässt: Sonnenkind, Lieferdienst-Abonnentin, schlechte Tochter, Im-Regen-Tänzerin, [...] - doch keine scheint dem dunkelhaarigen Wirbelsturm gerecht zu werden, der seit nunmehr 25 Jahren das Leben derer unsicher macht, mit denen sie sich umgibt. Maëlys kann man nicht lieben, ohne sich gleichzeitig dauerhaft um sie und ihren Lebensstil zu sorgen - und gleichzeitig kann man sie nicht hassen, ohne dabei gleichzeitig doch ein Bisschen wie sie sein zu wollen. Scheinbar unbesorgt tänzelt Maëlys über ein Minenfeld aus Verpflichtungen und Ansprüchen, Unsicherheiten und Ängsten. Irgendwo dazwischen der bittere Beigeschmack dessen, was sich ein verantwortungsbewusstes Leben nennt. Die Lösung? Lachen, Tanzen, Menschen um sich herum ansammeln, die ähnlich orientierungslos sind; Menschen, denen man die Version von sich selbst verkaufen kann, die einem am Besten gefällt. Die beste Version von Maëlys? Wenn man sie fragt, ist es nicht die, die bei den kleinsten Unsicherheiten in Tränen auszubrechen droht, die lieber von der Oberfläche verschwindet, wenn die Dinge zu ernst werden. Sondern die, die schon irgendwie alles hinbekommt. Die, die nicht den Großteil ihres Einkommens für Zigaretten, Alkohol, Gras und ranzige Pastagerichte ausgibt. Sondern die, die sich an die Ratschläge hält, die sie selbst verteilt. Die nicht nur preached, sondern auch practiced. Die regelmäßig ihre Therapiesitzungen besucht und in ernsten Gesprächen nicht früher oder später darauf ausweicht, Songtexte zu zitieren, weil es zu anstrengend ist, sich selbst zu reflektieren. Nein: Maëlys hat keine Probleme. Jedenfalls nicht solche, die nicht durch ein selbstüberzeugendes Lächeln und einen guten Song wieder verschwinden würden... nein, wirklich nicht.