Bonjour – Ja, Hallo! Willkommen am belle âme, wir sind ein Real Life RPG das in Paris, der Hauptstadt von Frankreich, spielt. Da Paris aber so unfassbar riesig ist, beschränken wir uns aktuell auf sechs Arrondissements. Dabei haben wir die Stadtteile natürlich so unterschiedlich wie möglich ausgewählt, damit auch für so ziemlich jedes Charakterkonzept hier ein Zuhause gefunden werden kann. Ewig lange Steckbriefe sind out, deswegen werden bei uns ein paar Profilfelder inklusive Interviewfragen ausgefüllt. Klingt unkompliziert – ist auch tatsächlich so. Worauf wartest du also noch? In Paris gibt’s viel zu entdecken und ob du deinen Charakter über die Touristen schimpfen lassen willst oder einen Zugezogenen spielst, der gerade noch die rosarote Paris-Brille aufhat – die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Ach, nicht zu vergessen: Wir spielen nach dem Prinzip der Szenentrennung, L3S3V3 und alles findet im Jahre 2021 statt. Corona? Nie davon gehört.
12.02.2021 • Vom 12.02. - 14.02. findet unser Postingmarathon statt!
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V
Jule

Jule & V kümmern sich bei Fragen und Problemen gerne um deine Wehwehchen.
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Inplay-Info » Spieljahr: 2021
Kalender
Aktuell bespielen wir Januar und Februar des Jahres 2021 - bevor du fragst: wir bespielen eine alternative Realität ohne die Covid 19-Erkrankung. Andere historische Ereignisse haben jedoch - falls nicht explizit ausgeschlossen - stattgefunden und sind daher für das Forum von Relevanz. Die aktuellen Inplay-Monate sind noch bis mindestens 08. Juli 2021 bespielbar.
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I struck a match and blew your mind
Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen, mit denen Maëlys sich beschreiben lässt: Sonnenkind, Lieferdienst-Abonnentin, schlechte Tochter, Im-Regen-Tänzerin, [...] - doch keine scheint dem dunkelhaarigen Wirbelsturm gerecht zu werden, der seit nunmehr 25 Jahren das Leben derer unsicher macht, mit denen sie sich umgibt. Maëlys kann man nicht lieben, ohne sich gleichzeitig dauerhaft um sie und ihren Lebensstil zu sorgen - und gleichzeitig kann man sie nicht hassen, ohne dabei gleichzeitig doch ein Bisschen wie sie sein zu wollen. Scheinbar unbesorgt tänzelt Maëlys über ein Minenfeld aus Verpflichtungen und Ansprüchen, Unsicherheiten und Ängsten. Irgendwo dazwischen der bittere Beigeschmack dessen, was sich ein verantwortungsbewusstes Leben nennt. Die Lösung? Lachen, Tanzen, Menschen um sich herum ansammeln, die ähnlich orientierungslos sind; Menschen, denen man die Version von sich selbst verkaufen kann, die einem am Besten gefällt. Die beste Version von Maëlys? Wenn man sie fragt, ist es nicht die, die bei den kleinsten Unsicherheiten in Tränen auszubrechen droht, die lieber von der Oberfläche verschwindet, wenn die Dinge zu ernst werden. Sondern die, die schon irgendwie alles hinbekommt. Die, die nicht den Großteil ihres Einkommens für Zigaretten, Alkohol, Gras und ranzige Pastagerichte ausgibt. Sondern die, die sich an die Ratschläge hält, die sie selbst verteilt. Die nicht nur preached, sondern auch practiced. Die regelmäßig ihre Therapiesitzungen besucht und in ernsten Gesprächen nicht früher oder später darauf ausweicht, Songtexte zu zitieren, weil es zu anstrengend ist, sich selbst zu reflektieren. Nein: Maëlys hat keine Probleme. Jedenfalls nicht solche, die nicht durch ein selbstüberzeugendes Lächeln und einen guten Song wieder verschwinden würden... nein, wirklich nicht.
28 Jahre alt
1,56m groß (zierlich)
Audio Engineer
Gomez, Selena
Gespielt von Jule




I struck a match and blew your mind

   Maëlys Bernard   Léon Lazard
am 12.02.2021

Eine aufgebrachte Maëlys stiefelt nachts ohne Handyakku orientierungslos durch ihr Wohnviertel - und trifft dabei auf Léon.


”Na ja, da hilft nur, den Rest des Teppichs auch noch einzusauen. Dann fällt’s nicht mehr so auf.” War nur logisch. Vielleicht ein blöder Witz, aber auch wirklich, wirklich logisch. Spätestens, wenn die Flecken zum Muster geworden sind, könnte man das soll so denken und nichts mehr hinterfragen. So die Theorie zumindest. Die Realität war vermutlich eine andere: die Flecken würden schrecklich anfangen zu stinken, sich vermutlich verfärben und… der Gedanke daran, durch einen plüschigen, in Essensreste getränkte Teppich zu laufen, war auch nicht besonders attraktiv.
”Édith Piaf also. Ein echter Klassiker. Hast du auch Platten von ihr hier?” Ohne fände er sie niemals ganz nett, war ja quasi französischer Nationalstolz. ”War der erste Name, der mir einfiel, so einfach ist das.” Gab keinen besonderen Grund, aus dem Kater Johnny nun mal Kater Johnny war; gab nur die Notwendigkeit, dass Tiere Namen brauchten und Johnny viel zu lang ohne einen herum gelaufen ist. Pluspunkt an der ganzen Sache - der Name Johnny ließ sich hervorragend durch die Wohnung schnauzen, wenn das Vieh mal wieder Unfug machte oder Essen vom Tisch klaute. ”Ich hätte jetzt auch sagen können, dass Johnny nur sein Spitzname und sein voller Name John Lennon ist.” Das Grinsen, das sich auf Maëlys’ Lippen, war unübersehbar breit, ”Chance verpasst.”

Irgendwie fehlte ihr irgendetwas; etwas zu snacken, Chips oder so, Erdnüsse, irgendetwas, mit dem sich die Zeit auf dem Boden, lästige Wartezeit, ein bisschen unterhaltsamer gestalten ließ. Für ein paar Sekunden schweigend, lehnte Maëlys sich gegen die Wand mit der Steckdose, ein Stück zurück, den Blick gegen die Decke gerichtet. Irgendwo im Hintergrund ihrer Gedanken meldete sich lästige Müdigkeit, aber noch so unterschwellig, dass ihre Augen kaum schwerer wurden und ihr Denken nur unbedeutend langsamer. ”Oh! Welcher Sender? Worum geht’s? Berätst du verzweifelte Menschen bei ihren Liebesproblemen?” Diese Trash-Shows, von denen es tausende Aufzeichnungen auf Youtube gab, irgendwelche weirden Leute, die in ganz schön toxischen Beziehungen steckten und sich jetzt ihre Lösung vom Guru aus dem Radio erhofften. ”Ja, äh, hi, ist da Léon vom Radio? Ich bin Maëlys, 28, und ich glaube, mein Freund schläft mit meinem jüngeren Bruder. Was soll ich tun?” Ein paar Handgesten später war Maëlys sich dann doch nicht mehr so sicher, ob man das vielleicht… ernst nehmen könnte, und natürlich war’s wichtig, das klarzustellen, also: ”Also, das war ein Scherz. Das ist nicht wirklich mein Problem.” Ja, pff, klar. Also, das war ja abwegig.

”Jap.” - ”Wohn’ in der Nordstadt.” War irgendeine unbestimmte Richtung, in die sie gerade zeigte, vielleicht der Norden, vielleicht auch nicht. ”Wollte nach der Arbeit meinem besten Freund ‘n Besuch abstatten, aber wir haben auf dem Weg am Telefon gestritten, na ja, dann wollte ich wieder zurück nach Hause gehen und irgendwie hab ich beim Streiten nicht mitbekommen, wo ich eigentlich lang gehe und -” Pause, um Luft zu nehmen, tief durchzuatmen, ”dann war ich in irgendeiner weirden Seitenstraße, kam in die nächste weirde Seitenstraße, und dann bin ich hier gelandet. Wette ich muss nur dreimal abbiegen um wieder auf der Hauptstraße zu sein, aber ohne Handy unterwegs zu sein ist auch scheiße.” - ”Du musst nicht so rumstehen, mach einfach, was du jetzt eh gemacht hättest oder so. Lass dich nicht stören. Voll nett von dir, übrigens.”

Léons Gesicht mag dir nicht unbedingt bekannt vorkommen, aber seine angenehme Stimme wird dich vermutlich schon durch ein paar Abende oder einsame Nächte begleitet haben - vorausgesetzt du gehörst zu den Menschen, die hin und wieder mal das Radio einschalten. Vielleicht bist du auch eine der 'einsamen Seelen', die ihm in seiner Late-night-call-in Show ihr Herz ausgeschüttet oder einfach Trost in der Illusion gefunden hat, dass eine Stimme aus dem Radio in der Anonymität und Intimität der Nachtstunden nur zu dir zu sprechen scheint. Und vielleicht bist du etwas überrascht, wenn du ihn zum ersten Mal triffst - darüber, dass er kein sogenanntes "Radiogesicht" hat und darüber, dass er dir nicht mehr scheinbar mühelos einen vom Pferd erzählt. Léon kann gegen seine "On Air"-Persona geradezu still wirken. Nicht auf die distanzierte Art, eher auf die, bei der du dich gerne mal dabei erwischt, dass du ihm mal eben ganz wie von selbst deine halbe Lebensgeschichte erzählt hast. Immerhin besser, als ihm fast mitfühlend eine Hand auf die Schulter zu legen und ihm damit einen kleinen, metaphorischen Schubs in Richtung 'friendzone' zu geben. Oder ihn um halb vier Uhr morgens anzurufen, weil du wusstest, dass er dich schon abholen wird - von der Landstraße im Nirgendwo, die dich volltrunkenen Depp eigentlich nach Hause führen sollte. Du hast ihn daraufhin einen "wirklich lieben Kerl" genannt, wie schon so viele Leute vor und nach dir. Léon ist nicht der Typ, der dich aus heiterem Himmel anruft und dich zu irgendeiner wahnwitzigen Aktion zu überreden (obwohl er eine seltsame Schwäche für wahnwitzige Wetten zu haben scheint), er ist mehr die Konstante in deinem Leben, die Schulter zum Anlehnen, die du brauchst, wenn alle anderen mal wieder zu beschäftigt sind mit ihrem eigenen Scheiß. Und naja, irgendwann nimmt man die Sache mit dem "lieben Kerl" dann nicht mehr nur zähneknirschend hin, sondern akzeptiert es. Hat ja auch nicht nur schlechte Seiten derjenige zu sein, der auch die andere Wange hinhält.
28 Jahre alt
1,86m groß (schlank)
Moderator/Musikjournalist
Franco, James
Gespielt von natascha




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   Maëlys Bernard   Léon Lazard
am 12.02.2021

Eine aufgebrachte Maëlys stiefelt nachts ohne Handyakku orientierungslos durch ihr Wohnviertel - und trifft dabei auf Léon.


Oh ja. Von ihr und- Er zeigte auf eines der Regale über dem Fernseher, auf dem jetzt so um die 100 Platten ordentlich nebeneinander aufgereiht standen. von vielen anderen. Alphabetisch sortiert. Aber dass er momentan vielleicht ein bisschen zu viel Zeit hatte (oder sich vielmehr krampfhaft ablenken musste), musste er ja nicht dazu sagen.
Ihr Grinsen war auf diese ganz mühelose Art und Weise ansteckend, es überraschte ihn für einen Augenblick fast ein bisschen.
Sigma FM. Ist so ne klassische Call-In Show. Leute rufen bei mir an, weil sie ja, genau, Liebeskummer haben oder weil sie jemandem mitteilen müssen, wie sehr Fährschiffe sie anmachen oder was weiß ich. Irgendwie komisch.. er machte das jetzt seit drei Jahren und genau heute Nacht hätte er nicht so richtig sagen können, ob es ihm noch Spaß machte. Aber es war okay. Er sprach so grundsätzlich ja auch gerne mit Menschen. Am schönsten war es wenn sie nach einer Weile nochmal anriefen.

Ja, ungefähr so. Er musste schmunzeln, auch wenn ihm jetzt, so direkt nach der Sendung, eigentlich nicht mehr wirklich nach Problemen anderer Leute war. Nichtmal nach garantiert ausgedachten. Ruf doch einfach nächste Woche an, dann können wir das nochmal genauer erörtern. Vielleicht hätte er ihr jetzt zugezwinkert - wenn er es denn gekonnt hätte… Aber Maëlys redete eine Menge Zeug und er lauschte ihr geduldig und machte es sich etwas bequemer auf seinem nudelversifften Sofa. Klar, gar kein Problem. In dem kurzen Schweigen darauf hielt die ohrenbetäubende nächtliche Stille Einzug und Léon rappelte sich in einem spontanen Gedankenblitz wieder auf. Achso, möchtest du was trinken? Wasser? Bier? Ich glaub ich hab noch was im Kühlschrank. Er wartete gar nicht erst die Antwort ab, sondern fischte zwei Flaschen Heineken aus dem Kühlschrank, öffnete beide mit dem Flaschenöffner vom Couchtisch und reichte ihr eine.
[Bild: leonsiggreen5ijd1.png]
Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen, mit denen Maëlys sich beschreiben lässt: Sonnenkind, Lieferdienst-Abonnentin, schlechte Tochter, Im-Regen-Tänzerin, [...] - doch keine scheint dem dunkelhaarigen Wirbelsturm gerecht zu werden, der seit nunmehr 25 Jahren das Leben derer unsicher macht, mit denen sie sich umgibt. Maëlys kann man nicht lieben, ohne sich gleichzeitig dauerhaft um sie und ihren Lebensstil zu sorgen - und gleichzeitig kann man sie nicht hassen, ohne dabei gleichzeitig doch ein Bisschen wie sie sein zu wollen. Scheinbar unbesorgt tänzelt Maëlys über ein Minenfeld aus Verpflichtungen und Ansprüchen, Unsicherheiten und Ängsten. Irgendwo dazwischen der bittere Beigeschmack dessen, was sich ein verantwortungsbewusstes Leben nennt. Die Lösung? Lachen, Tanzen, Menschen um sich herum ansammeln, die ähnlich orientierungslos sind; Menschen, denen man die Version von sich selbst verkaufen kann, die einem am Besten gefällt. Die beste Version von Maëlys? Wenn man sie fragt, ist es nicht die, die bei den kleinsten Unsicherheiten in Tränen auszubrechen droht, die lieber von der Oberfläche verschwindet, wenn die Dinge zu ernst werden. Sondern die, die schon irgendwie alles hinbekommt. Die, die nicht den Großteil ihres Einkommens für Zigaretten, Alkohol, Gras und ranzige Pastagerichte ausgibt. Sondern die, die sich an die Ratschläge hält, die sie selbst verteilt. Die nicht nur preached, sondern auch practiced. Die regelmäßig ihre Therapiesitzungen besucht und in ernsten Gesprächen nicht früher oder später darauf ausweicht, Songtexte zu zitieren, weil es zu anstrengend ist, sich selbst zu reflektieren. Nein: Maëlys hat keine Probleme. Jedenfalls nicht solche, die nicht durch ein selbstüberzeugendes Lächeln und einen guten Song wieder verschwinden würden... nein, wirklich nicht.
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   Maëlys Bernard   Léon Lazard
am 12.02.2021

Eine aufgebrachte Maëlys stiefelt nachts ohne Handyakku orientierungslos durch ihr Wohnviertel - und trifft dabei auf Léon.


”Auf Youtube gibt’s ne ganze Masse an Leuten, die mit ‘ner Boeing 747 zusammen sind. Oder dem Eiffelturm. Wusste gar nicht, dass der polyamorös ist, na ja, hm.” Na klar, war ja das Normalste der Welt, romantische und sexuelle Gefühle einem Verkehrsmittel gegenüber zu haben. Maëlys hatte echt Verständnis für ‘ne Menge, aber bei der sexuellen Anziehungskraft von Flugzeugen, Fährschiffen oder dem Eiffelturm hörte es wirklich auf. ”Und was sagt man diesen Leuten dann so?” Und irgendwie… bemitleidete Maëlys Léon gerade auch wirklich, wirklich nicht um seinen Job. Klang irgendwie ‘n bisschen irre. ”Der Name vom Sender sagt mir aber was.” Aber nie gehört. Sonst wäre ihr bestimmt auch seine Stimme aufgefallen, wobei, fällt einem sowas auf? Wenn man jemanden ständig im Radio hört, würde man seine Stimme dann erkennen? Hmm. ”Ich glaub’ da hab’ ich mich beworben.” Jap, Radiosender hatten auch zu ihren potenziellen Opfern… Arbeitgebern gehört. Man musste eben nehmen, was man so bekam. Und das war in einer Stadt in Calais nicht gerade die Welt. Kein Vergleich zu Paris.

Hach ja.
Ließ sich nichts dran ändern, an allem. ”Wenn du mir deine Nummer gibst, ruf ich dich gern’ nächste Woche nochmal an, klar.” Also einfach das Beste daraus machen. Daraus hier zu sein, an diesem Ort, aber auch genau an diesem Fleck, auf dem Boden in Léons Wohnung neben ‘ner Steckdose. War ein kurzes Schweigen, das folgte, in dem sie sich wieder leicht nach vorn fallen ließ und ihren Kopf auf ihrer Hand abstützte, immer mit ‘nem Seitenblick aufs iPhone, darauf wartend, dass das Display sich wieder einschalten würde. ”Klar, gern, ich -” Ja, okay, er lief einfach an ihr vorbei in Richtung Küche und beachtete sie überhaupt nicht. Okay, cool. ”Uh, Heineken ist actually mein Lieblingsbier. Woher weißt du das? Wie lang’ verfolgst du mich schon?” Ein müdes aber amüsiertes Lächeln kam Maëlys auf die Lippen gerannt, bevor sie einen Schluck vom Bier nahm.
Und sich dann einfach wieder umschaute. Auf der Suche nach etwas, was ihr etwas mehr über ihn verraten würde als das, was sie wusste (was wenig war). Irgendein Aufhänger. Irgendetwas. Ah, ja. Was zum Teufel, äh - ”Okay, wie passt die beachtliche Plattensammlung zusammen mit ‘ner Disney-Tasse. Ist das Cinderella?” - ”Gehört die dir?”

Léons Gesicht mag dir nicht unbedingt bekannt vorkommen, aber seine angenehme Stimme wird dich vermutlich schon durch ein paar Abende oder einsame Nächte begleitet haben - vorausgesetzt du gehörst zu den Menschen, die hin und wieder mal das Radio einschalten. Vielleicht bist du auch eine der 'einsamen Seelen', die ihm in seiner Late-night-call-in Show ihr Herz ausgeschüttet oder einfach Trost in der Illusion gefunden hat, dass eine Stimme aus dem Radio in der Anonymität und Intimität der Nachtstunden nur zu dir zu sprechen scheint. Und vielleicht bist du etwas überrascht, wenn du ihn zum ersten Mal triffst - darüber, dass er kein sogenanntes "Radiogesicht" hat und darüber, dass er dir nicht mehr scheinbar mühelos einen vom Pferd erzählt. Léon kann gegen seine "On Air"-Persona geradezu still wirken. Nicht auf die distanzierte Art, eher auf die, bei der du dich gerne mal dabei erwischt, dass du ihm mal eben ganz wie von selbst deine halbe Lebensgeschichte erzählt hast. Immerhin besser, als ihm fast mitfühlend eine Hand auf die Schulter zu legen und ihm damit einen kleinen, metaphorischen Schubs in Richtung 'friendzone' zu geben. Oder ihn um halb vier Uhr morgens anzurufen, weil du wusstest, dass er dich schon abholen wird - von der Landstraße im Nirgendwo, die dich volltrunkenen Depp eigentlich nach Hause führen sollte. Du hast ihn daraufhin einen "wirklich lieben Kerl" genannt, wie schon so viele Leute vor und nach dir. Léon ist nicht der Typ, der dich aus heiterem Himmel anruft und dich zu irgendeiner wahnwitzigen Aktion zu überreden (obwohl er eine seltsame Schwäche für wahnwitzige Wetten zu haben scheint), er ist mehr die Konstante in deinem Leben, die Schulter zum Anlehnen, die du brauchst, wenn alle anderen mal wieder zu beschäftigt sind mit ihrem eigenen Scheiß. Und naja, irgendwann nimmt man die Sache mit dem "lieben Kerl" dann nicht mehr nur zähneknirschend hin, sondern akzeptiert es. Hat ja auch nicht nur schlechte Seiten derjenige zu sein, der auch die andere Wange hinhält.
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   Maëlys Bernard   Léon Lazard
am 12.02.2021

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Tja, was sagte man solchen Leuten schon? ”Ach, oft wollen die sich das auch nur von der Seele reden. Die brauchen keinen wirklichen Ratschlag, sondern einfach jemanden, der ihnen einfach nur zuhört.” Kam oft genug vor, dass man ihn gar nicht erst ausreden ließ.
”Echt? Auf welche Stelle denn?” Sowas in die Richtung hätte er vermutlich als Nächstes gefragt, mehr aus reiner Höflichkeit eben, aber so langsam taute die Situation gefühlt auf und er merkte, wie er sich wirklich für die Antwort auf seine Frage zu interessieren begann.
”Mist, das hat mich jetzt verraten, was?” Er nahm einen Schluck und sah ihr dabei zu, wie sie ihren Blick durch den Raum schweifen ließ. Ouf, irgendwie unangenehm. Langsam an seiner Flasche nippend, versuchte er irgendwas Seltsames im näheren Umfeld auszumachen und sich eine passende Erklärung zurechtzulegen. Auf die Cinderella Tasse war er trotzdem nicht so vorbereitet. ”Äh, ja. Nee. Die gehört meiner Ex. Gehörte. Weil sie die nie abgeholt hat.” Hätte ihm klar sein müssen, dass es selbst jetzt, wo er hier mit einer absolut unverhofften Begegnung mit einer Fremden saß, irgendwann wieder um Fabienne gehen musste.
[Bild: leonsiggreen5ijd1.png]
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   Maëlys Bernard   Léon Lazard
am 12.02.2021

Eine aufgebrachte Maëlys stiefelt nachts ohne Handyakku orientierungslos durch ihr Wohnviertel - und trifft dabei auf Léon.


”Oh, Audio Engineering. Also, Tontechnik.” Keine Ahnung, ob er sich da so genau im Wording auskannte, war irgendwie so ‘ne Angewohnheit, die alte Bezeichnung ihres Jobs nochmal zu erwähnen - aber da er beim Radio arbeitete, war die Wahrscheinlichkeit, dass er zumindest ‘n Bisschen was damit anzufangen wusste, gar nicht mal so gering. ”Aber ich bin jetzt bei so ‘ner kleinen Firma die halt die Technik in Bars und Clubs und sowas macht, für kleine Konzerte und sowas, ist auch ganz nett. Hey, tritt deinem Chef oder so mal in den Arsch, ich hab nicht mal ne Rückmeldung bekommen.” Nicht, dass sie wirklich in irgendeiner Form angepisst wär’ deswegen. Radio wäre eher so… na ja, jedenfalls nicht die erste Wahl gewesen.
Ja, na klar. ‘ne Ex-Freundin, ”hätte ich jetzt auch gesagt.” Ein Grinsen und ein Zwinkern. ”Keine Sorge, musst dich für deine Tasse nicht schämen.” Nur der Gesichtsausdruck und dieser ganz seltsame Wehmut, der darin lag, zeigten irgendwie, dass er’s tatsächlich ernst meinte. Und irgendwie tat’s ihr leid, aber irgendwie kannte sie ihn auch nicht und man kann sich ja auch nicht um alles Übel der Welt Gedanken machen. ”Tut mir leid, wollte keine Wunden aufreißen oder so. Sie’s sicher ne Bitch, wenn sie nicht mal ihre hübsche Tasse mit nimmt. Ich würd’ sie übrigens nehmen, wenn du sie loswerden willst.”
Léons Gesicht mag dir nicht unbedingt bekannt vorkommen, aber seine angenehme Stimme wird dich vermutlich schon durch ein paar Abende oder einsame Nächte begleitet haben - vorausgesetzt du gehörst zu den Menschen, die hin und wieder mal das Radio einschalten. Vielleicht bist du auch eine der 'einsamen Seelen', die ihm in seiner Late-night-call-in Show ihr Herz ausgeschüttet oder einfach Trost in der Illusion gefunden hat, dass eine Stimme aus dem Radio in der Anonymität und Intimität der Nachtstunden nur zu dir zu sprechen scheint. Und vielleicht bist du etwas überrascht, wenn du ihn zum ersten Mal triffst - darüber, dass er kein sogenanntes "Radiogesicht" hat und darüber, dass er dir nicht mehr scheinbar mühelos einen vom Pferd erzählt. Léon kann gegen seine "On Air"-Persona geradezu still wirken. Nicht auf die distanzierte Art, eher auf die, bei der du dich gerne mal dabei erwischt, dass du ihm mal eben ganz wie von selbst deine halbe Lebensgeschichte erzählt hast. Immerhin besser, als ihm fast mitfühlend eine Hand auf die Schulter zu legen und ihm damit einen kleinen, metaphorischen Schubs in Richtung 'friendzone' zu geben. Oder ihn um halb vier Uhr morgens anzurufen, weil du wusstest, dass er dich schon abholen wird - von der Landstraße im Nirgendwo, die dich volltrunkenen Depp eigentlich nach Hause führen sollte. Du hast ihn daraufhin einen "wirklich lieben Kerl" genannt, wie schon so viele Leute vor und nach dir. Léon ist nicht der Typ, der dich aus heiterem Himmel anruft und dich zu irgendeiner wahnwitzigen Aktion zu überreden (obwohl er eine seltsame Schwäche für wahnwitzige Wetten zu haben scheint), er ist mehr die Konstante in deinem Leben, die Schulter zum Anlehnen, die du brauchst, wenn alle anderen mal wieder zu beschäftigt sind mit ihrem eigenen Scheiß. Und naja, irgendwann nimmt man die Sache mit dem "lieben Kerl" dann nicht mehr nur zähneknirschend hin, sondern akzeptiert es. Hat ja auch nicht nur schlechte Seiten derjenige zu sein, der auch die andere Wange hinhält.
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   Maëlys Bernard   Léon Lazard
am 12.02.2021

Eine aufgebrachte Maëlys stiefelt nachts ohne Handyakku orientierungslos durch ihr Wohnviertel - und trifft dabei auf Léon.


Oh, stimmt. Da war was. "Achja, ich erinnere mich. Die Stelle hat ein Kumpel vom Chef bekommen. Schade." Jammerschade, wenn er die andere Option nun so vor sich sitzen hatte. Nicht, weil sie eine hübsche, junge Frau und damit ja "schön anzusehen" gewesen wäre, sondern weil Frauen in technischen Berufen irgendwie tendenziell angenehmer waren als ihre männlichen Kollegen. Und weil Henry leider ein bisschen stank.
"Och, hast du nicht." Die Wunden waren schon so aufgerissen, dass sein Grinsen jetzt ganz schön kläglich aussah. "Ja, ist sie. Wegen vieler Dinge…" Und unter anderem schon auch irgendwie wegen dieser saublöden Tasse. Dass sie sie nicht einfach mitgenommen, sondern hier gelassen hatte als ewige Erinnerung daran, dass er ihr ja sowieso alles hinterhertragen würde, solange sie sich nur in seinem Orbit befand. "Ach wirklich?" Er riss seinen Blick los von der halb abgewaschenen Comic Cinderella und musste kurz lachen. "Als so 'ne Art weirdes Souvenir oder was?" Sein Tonfall klang trotzdem nicht super überzeugt.
Aber wer weiß… ”Du, sobald dein Akku wieder halbwegs aufgeladen ist, könnte ich dich sonst auch nach Hause fahren. Oder.. äh, du sagst mir einfach deine Adresse und ich fahre dich. Könnte aber auch verstehen, wenn nicht. Ist ja auch etwas creepy mit ‘nem komplett Fremden und so.” Er sah sie einen Moment länger an als nötig und musste grinsen.
[Bild: leonsiggreen5ijd1.png]
Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen, mit denen Maëlys sich beschreiben lässt: Sonnenkind, Lieferdienst-Abonnentin, schlechte Tochter, Im-Regen-Tänzerin, [...] - doch keine scheint dem dunkelhaarigen Wirbelsturm gerecht zu werden, der seit nunmehr 25 Jahren das Leben derer unsicher macht, mit denen sie sich umgibt. Maëlys kann man nicht lieben, ohne sich gleichzeitig dauerhaft um sie und ihren Lebensstil zu sorgen - und gleichzeitig kann man sie nicht hassen, ohne dabei gleichzeitig doch ein Bisschen wie sie sein zu wollen. Scheinbar unbesorgt tänzelt Maëlys über ein Minenfeld aus Verpflichtungen und Ansprüchen, Unsicherheiten und Ängsten. Irgendwo dazwischen der bittere Beigeschmack dessen, was sich ein verantwortungsbewusstes Leben nennt. Die Lösung? Lachen, Tanzen, Menschen um sich herum ansammeln, die ähnlich orientierungslos sind; Menschen, denen man die Version von sich selbst verkaufen kann, die einem am Besten gefällt. Die beste Version von Maëlys? Wenn man sie fragt, ist es nicht die, die bei den kleinsten Unsicherheiten in Tränen auszubrechen droht, die lieber von der Oberfläche verschwindet, wenn die Dinge zu ernst werden. Sondern die, die schon irgendwie alles hinbekommt. Die, die nicht den Großteil ihres Einkommens für Zigaretten, Alkohol, Gras und ranzige Pastagerichte ausgibt. Sondern die, die sich an die Ratschläge hält, die sie selbst verteilt. Die nicht nur preached, sondern auch practiced. Die regelmäßig ihre Therapiesitzungen besucht und in ernsten Gesprächen nicht früher oder später darauf ausweicht, Songtexte zu zitieren, weil es zu anstrengend ist, sich selbst zu reflektieren. Nein: Maëlys hat keine Probleme. Jedenfalls nicht solche, die nicht durch ein selbstüberzeugendes Lächeln und einen guten Song wieder verschwinden würden... nein, wirklich nicht.
28 Jahre alt
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   Maëlys Bernard   Léon Lazard
am 12.02.2021

Eine aufgebrachte Maëlys stiefelt nachts ohne Handyakku orientierungslos durch ihr Wohnviertel - und trifft dabei auf Léon.


”Oh ja, na klar! Fick das Patriarchat und so.” Ehrlich, gab’ kaum ‘ne Möglichkeit, dass sie nicht qualifiziert wäre für so ‘ne Stelle. Vermutlich war sie sogar qualifizierter als besagter Kumpel. Zumindest zum Vorstellungsgespräch hätte man sie doch einladen können, für die Frauenquote. Dann hätte sie wen-auch-immer mit Sicherheit an die Wand gequatscht. Na ja, andererseits hatte ihr an dieser expliziten Stelle eh nicht besonders viel gelegen. Aber ging ja ums Prinzip.
”Und fick’ seltsame Ex-Freundinnen. Ah, wobei. Lieber nicht.” Lieber nicht wortwörtlich nehmen, meinte sie damit ohne es direkt auszusprechen, aber das Lächeln sprach wohl Bände. Die Sache mit den Ex-Freunden, da konnte sie auch ‘n bisschen was zu erzählen, ja, schuldig in ein, zwei, vielleicht ein paar mehr Fällen. ”Du könntest die Tasse einfach wegwerfen.” Lag doch irgendwie auf der Hand. Keine Ahnung, sie würde sicher keine cringy Tasse von ‘nem oder ‘ner Ex-Freundin behalten. ”Aber na ja, you do you, schätze ich.” Einfach abwinken und lächeln und einen Schluck Bier aus der Flasche nehmen und sich nicht zu sehr in das Leben fremder Leute einmischen, Maëlys - konnte ganz einfach sein.
”Danke, ist nett. Aber ich will dich nicht um die Uhrzeit noch mit dem Auto rausschicken.” und vielleicht war ihr auch nicht ganz wohl dabei, ihm einfach ihre Adresse zu geben. Was ironisch war, weil er sie einfach nachts in seine Wohnung gelassen hatte. Aber, na ja. ”Nochmal zu der Tasse.” Sie konnte es nicht lassen. Egal wie sehr sie sich auch anstrengte (sie strengte sich nicht besonders an), sie konnte sich nicht aus dem Leben anderer Leute heraushalten. ”Wirf sie einfach weg, ernsthaft.”
Léons Gesicht mag dir nicht unbedingt bekannt vorkommen, aber seine angenehme Stimme wird dich vermutlich schon durch ein paar Abende oder einsame Nächte begleitet haben - vorausgesetzt du gehörst zu den Menschen, die hin und wieder mal das Radio einschalten. Vielleicht bist du auch eine der 'einsamen Seelen', die ihm in seiner Late-night-call-in Show ihr Herz ausgeschüttet oder einfach Trost in der Illusion gefunden hat, dass eine Stimme aus dem Radio in der Anonymität und Intimität der Nachtstunden nur zu dir zu sprechen scheint. Und vielleicht bist du etwas überrascht, wenn du ihn zum ersten Mal triffst - darüber, dass er kein sogenanntes "Radiogesicht" hat und darüber, dass er dir nicht mehr scheinbar mühelos einen vom Pferd erzählt. Léon kann gegen seine "On Air"-Persona geradezu still wirken. Nicht auf die distanzierte Art, eher auf die, bei der du dich gerne mal dabei erwischt, dass du ihm mal eben ganz wie von selbst deine halbe Lebensgeschichte erzählt hast. Immerhin besser, als ihm fast mitfühlend eine Hand auf die Schulter zu legen und ihm damit einen kleinen, metaphorischen Schubs in Richtung 'friendzone' zu geben. Oder ihn um halb vier Uhr morgens anzurufen, weil du wusstest, dass er dich schon abholen wird - von der Landstraße im Nirgendwo, die dich volltrunkenen Depp eigentlich nach Hause führen sollte. Du hast ihn daraufhin einen "wirklich lieben Kerl" genannt, wie schon so viele Leute vor und nach dir. Léon ist nicht der Typ, der dich aus heiterem Himmel anruft und dich zu irgendeiner wahnwitzigen Aktion zu überreden (obwohl er eine seltsame Schwäche für wahnwitzige Wetten zu haben scheint), er ist mehr die Konstante in deinem Leben, die Schulter zum Anlehnen, die du brauchst, wenn alle anderen mal wieder zu beschäftigt sind mit ihrem eigenen Scheiß. Und naja, irgendwann nimmt man die Sache mit dem "lieben Kerl" dann nicht mehr nur zähneknirschend hin, sondern akzeptiert es. Hat ja auch nicht nur schlechte Seiten derjenige zu sein, der auch die andere Wange hinhält.
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I struck a match and blew your mind

   Maëlys Bernard   Léon Lazard
am 12.02.2021

Eine aufgebrachte Maëlys stiefelt nachts ohne Handyakku orientierungslos durch ihr Wohnviertel - und trifft dabei auf Léon.


Léon verzog merklich das Gesicht. Er fühlte sich ertappt, von einer Wildfremden, die über seinen Balkon direkt in sein Wohnzimmer gestolpert war. ”Nee, lieber nicht. Warum sollte man sowas auch tun?” Einfach weiter am Bier nippen und nicht dran denken, dass das letzte Mal gerade mal etwas über eine Woche her ist.
Ihre Idee war ja… wow. ”Ah, daran hab ich ja noch gar nicht gedacht.” Um ganz ehrlich zu sein, Hand aufs Herz, Butter bei die Fische… die Option hatte er nie wirklich ernsthaft in Erwägung gezogen und jetzt wo Maëlys ihn so selbstverständlich dazu aufforderte, kam da fast sowas wie eine Trotzreaktion hoch. Er war versucht ihr zu erklären, dass das nicht ganz so einfach war mit Fabienne, aber egal wie sehr er es auch verbissen drehte und wendete wie die Bierflasche zwischen seinen Händen, kam ihm kein wirklich triftiger Grund die Tasse nicht einfach wegzuschmeißen. Er hätte sie Fabienne auch einfach mal auf den Schreibtisch stellen sollen. Aber das war in einer Phase, in der er nicht so nett sein wollte und dann hatte sie neulich wieder angerufen und so schlimm geweint und jetzt war er einfach wieder ihr Idiot, der immer noch ihre Cinderella-Tasse hier rumstehen hatte.
”Naja.." Kurzes Abwägen. Kurzes, kaum merkliches Zähneknirschen.
"Ich könnte sie auch einfach als Aschenbecher verwenden oder so.” Einem spontanen Impuls folgend, hievte sich Léon mit erstaunlich viel Tatendrang wieder vom Sofa hoch und schnappte sich die besagte Tasse. ”Rauchst du auch?” Er zog die Balkontür halb auf und sah fragend in Richtung seines “Besuchs”, während er in seiner Hosentasche nach den Zigaretten zu suchen begann.
[Bild: leonsiggreen5ijd1.png]
Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen, mit denen Maëlys sich beschreiben lässt: Sonnenkind, Lieferdienst-Abonnentin, schlechte Tochter, Im-Regen-Tänzerin, [...] - doch keine scheint dem dunkelhaarigen Wirbelsturm gerecht zu werden, der seit nunmehr 25 Jahren das Leben derer unsicher macht, mit denen sie sich umgibt. Maëlys kann man nicht lieben, ohne sich gleichzeitig dauerhaft um sie und ihren Lebensstil zu sorgen - und gleichzeitig kann man sie nicht hassen, ohne dabei gleichzeitig doch ein Bisschen wie sie sein zu wollen. Scheinbar unbesorgt tänzelt Maëlys über ein Minenfeld aus Verpflichtungen und Ansprüchen, Unsicherheiten und Ängsten. Irgendwo dazwischen der bittere Beigeschmack dessen, was sich ein verantwortungsbewusstes Leben nennt. Die Lösung? Lachen, Tanzen, Menschen um sich herum ansammeln, die ähnlich orientierungslos sind; Menschen, denen man die Version von sich selbst verkaufen kann, die einem am Besten gefällt. Die beste Version von Maëlys? Wenn man sie fragt, ist es nicht die, die bei den kleinsten Unsicherheiten in Tränen auszubrechen droht, die lieber von der Oberfläche verschwindet, wenn die Dinge zu ernst werden. Sondern die, die schon irgendwie alles hinbekommt. Die, die nicht den Großteil ihres Einkommens für Zigaretten, Alkohol, Gras und ranzige Pastagerichte ausgibt. Sondern die, die sich an die Ratschläge hält, die sie selbst verteilt. Die nicht nur preached, sondern auch practiced. Die regelmäßig ihre Therapiesitzungen besucht und in ernsten Gesprächen nicht früher oder später darauf ausweicht, Songtexte zu zitieren, weil es zu anstrengend ist, sich selbst zu reflektieren. Nein: Maëlys hat keine Probleme. Jedenfalls nicht solche, die nicht durch ein selbstüberzeugendes Lächeln und einen guten Song wieder verschwinden würden... nein, wirklich nicht.
28 Jahre alt
1,56m groß (zierlich)
Audio Engineer
Gomez, Selena
Gespielt von Jule




I struck a match and blew your mind

   Maëlys Bernard   Léon Lazard
am 12.02.2021

Eine aufgebrachte Maëlys stiefelt nachts ohne Handyakku orientierungslos durch ihr Wohnviertel - und trifft dabei auf Léon.


Ah, erwischt! Maëlys konnte nahezu direkt dabei zusehen, wie Léon die Gesichtszüge entglitten und er für ‘nen kurzen Moment merklich über das nachdenken musste, was sie da gerade gesagt hatte. ”Wie lange seid ihr getrennt? Zwei Wochen?” - ”Oh, und sie hat Schluss gemacht, richtig?” Und für ihn war das ganz schön überraschend gekommen und nun fragte er sich, was genau er eigentlich mit seinem Leben anfangen sollte, so ganz ohne seine bessere Hälfte. Ja, Maëlys kannte Geschichten dieser Art zur Genüge. Brachte eine gewisse Lebenserfahrung mit sich, wenn man die Nase immer ein bisschen zu tief in die Angelegenheiten anderer Leute steckte, war unterhaltsam, hin und wieder aber auch ziemlich anstrengend. ”Sorry, voll unangebracht von mir. Hab’ so diese schlechte Angewohnheit, mich ständig ins Leben anderer einzumischen, glaube Gaël hat Recht, ich sollte damit aufhören, bringt mir nur Ärger ein.” Na ja, dann wiederum war Gaël heute Abend ein richtig großes Arschloch gewesen und den Punkt, ihm jetzt in irgendetwas Recht zu geben, würd sie ihm ganz, ganz bestimmt nicht geben, nee. ”Und wo wir gerade von schlechten Angewohnheiten reden…” erhob sie sich von ihrem Spot am Boden und fischte direkt die Zigarettenschachtel aus ihrer Jackentasche.
Der kalte Februarwind peitschte ihr sofort um die Nase. Ouh, shit, da war sie herumgelaufen? Das würde vielleicht ‘ne fette Erkältung geben, na, vielen Dank auch, Gaël. ”Kennst du dieses Meme, mit dem Kermit, der einen Kermit im dunklen Umhang anschaut, der ihm irgendeinen Scheiß einreden will?” - ”Das bin ich, wie ich dir jetzt verschwörerisch lass sie einfach fallen zu flüstere, okay? stell’s dir einfach vor.” Die andere Hand suchte nach ihrer Jacke nach dem Feuerzeug. ”Sorry, falls ich dir auf die Nerven geh’” nah, sorry, actually not very sorry.
Léons Gesicht mag dir nicht unbedingt bekannt vorkommen, aber seine angenehme Stimme wird dich vermutlich schon durch ein paar Abende oder einsame Nächte begleitet haben - vorausgesetzt du gehörst zu den Menschen, die hin und wieder mal das Radio einschalten. Vielleicht bist du auch eine der 'einsamen Seelen', die ihm in seiner Late-night-call-in Show ihr Herz ausgeschüttet oder einfach Trost in der Illusion gefunden hat, dass eine Stimme aus dem Radio in der Anonymität und Intimität der Nachtstunden nur zu dir zu sprechen scheint. Und vielleicht bist du etwas überrascht, wenn du ihn zum ersten Mal triffst - darüber, dass er kein sogenanntes "Radiogesicht" hat und darüber, dass er dir nicht mehr scheinbar mühelos einen vom Pferd erzählt. Léon kann gegen seine "On Air"-Persona geradezu still wirken. Nicht auf die distanzierte Art, eher auf die, bei der du dich gerne mal dabei erwischt, dass du ihm mal eben ganz wie von selbst deine halbe Lebensgeschichte erzählt hast. Immerhin besser, als ihm fast mitfühlend eine Hand auf die Schulter zu legen und ihm damit einen kleinen, metaphorischen Schubs in Richtung 'friendzone' zu geben. Oder ihn um halb vier Uhr morgens anzurufen, weil du wusstest, dass er dich schon abholen wird - von der Landstraße im Nirgendwo, die dich volltrunkenen Depp eigentlich nach Hause führen sollte. Du hast ihn daraufhin einen "wirklich lieben Kerl" genannt, wie schon so viele Leute vor und nach dir. Léon ist nicht der Typ, der dich aus heiterem Himmel anruft und dich zu irgendeiner wahnwitzigen Aktion zu überreden (obwohl er eine seltsame Schwäche für wahnwitzige Wetten zu haben scheint), er ist mehr die Konstante in deinem Leben, die Schulter zum Anlehnen, die du brauchst, wenn alle anderen mal wieder zu beschäftigt sind mit ihrem eigenen Scheiß. Und naja, irgendwann nimmt man die Sache mit dem "lieben Kerl" dann nicht mehr nur zähneknirschend hin, sondern akzeptiert es. Hat ja auch nicht nur schlechte Seiten derjenige zu sein, der auch die andere Wange hinhält.
28 Jahre alt
1,86m groß (schlank)
Moderator/Musikjournalist
Franco, James
Gespielt von natascha




I struck a match and blew your mind

   Maëlys Bernard   Léon Lazard
am 12.02.2021

Eine aufgebrachte Maëlys stiefelt nachts ohne Handyakku orientierungslos durch ihr Wohnviertel - und trifft dabei auf Léon.


Ihre ganzen Fragen beantwortete er mit absoluter Leere im Gesicht - zumindest war Léon überzeugt davon. In Wahrheit sah er von einem auf den anderen Moment wieder so aus als hätte er in eine richtig fiese Zitrone gebissen. Merkte sie aber zum Glück schon selbst, dass sie sich kaum hier in irgendeinem Rahmen befanden, in dem sie so locker flockig wie Freunde miteinander plauschen konnten.
"Ja, vielleicht solltest du wirklich mehr auf Gaël hören und dich weniger mit ihm streiten." Er zog seine Zigaretten hervor trat in seinen Schlappen nach draußen und kniff die Augen etwas vor dem ersten kalten Windzug zu. "Kannst ruhig im Türrahmen stehen bleiben zum Rauchen." Und da brachte sie ihn doch wieder etwas zum Schmunzeln. "Klar, ich kenne das meme." Ein Kopfschütteln, obwohl sie ihm eben gerade, mit ihren geschmacklosen Fragen, ziemlich auf die Nerven ging. "Das ist halt nicht immer so einfach." Er hätte ihr jetzt viel darüber erzählen können, wie das so war, einen Menschen quasi sein halbes Leben lang (wenn nicht sogar länger) zu lieben und wie schwer so ein "Fallenlassen" sein konnte, wenn dieser Mensch eben auf die eine oder andere Weise immer irgendwie da war. Aber er sagte vorerst nichts, zog nur ein paar Mal an seiner Zigarette und schaute seine Zufallsbegegnung nachdenklich an, haderte damit ob er fragen sollte, was ihm durch den Kopf geisterte. "Und dieser Gaël…" Ah, fuck it. Sie war vorhin auch ganz schön forsch gewesen. "Ist das dieser Typ, der vielleicht mit deinem Bruder schläft?"
[Bild: leonsiggreen5ijd1.png]



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