Familie

Es mag vielleicht nicht immer sonderlich aufgeräumt sein im Hause Bellerose, oder überhaupt in irgendeiner Art und Weise wirklich ordentlich, man kann sich wenigstens der Freundlichkeit und Gastfreundschaft in diesen vier Wänden sicher sein. Untermalt wird diese ganze, oft ein wenig chaotische Stimmung von lautstark geschlossenen Türen, weil unter diesem Dach nun auch einmal pubertierende Kinder leben, die den Haushalt ganz schon auf den Kopf stellen. Da ist das angebissene Croissant, das man da auf dem Teller liegen hat, das kleinste Problem. So richtig kann man ja nicht nachvollziehen, wie diese Familie unter die Neureichen kommen konnte, aber klar ist, dass Geld hier ganz sicherlich keine Rolle spielt.

Es mag vielleicht den Anschein erwecken, dass du mit deinem grimmigen Blick und der tiefen Stimme vielleicht den Respekt des einen oder anderen Fremden erwirtschaften magst, aber Zuhause musst du es dir nun wirklich nicht vormachen. Deine jüngsten Sprösslinge tanzen dir auf der Nase herum und umgehen deine strikten "Regeln", die du gerne aufstellst, wenn du dir selbst nicht mehr weiterzuhelfen weißt. Selbstverständlich raubt dir das noch irgendwann den Verstand und nicht selten kommst du zu dem Schluss, dass deine Kinder der Grund für dein schütter werdendes Haar und die grauen Haare sind. Niemand, wirklich niemand, kann doch ungeschont davonkommen in einem solchen Haushalt! So sehr du dich zuweilen auch empörst bist du letzten Endes immer noch der Auffassung, dass Familie wohl das wichtigste im Leben deiner Familie sein sollte. Ohana means family und so. Du trägst ganz gut zu dem Vermögensaufbau deiner Familie bei und hast als Haubenkoch sicherlich nicht immer so viel Zeit, wie du es dir wünschen würdest, aber die Zeit, die du hast, die verbringst du ganz sicherlich mit ihnen, so viel ist für dich jedenfalls klar.

Zugegeben, vielleicht bist du manchmal nicht immer ganz bei der Sache und hin und wieder dauert es ein bisschen länger, bis du aus deinem Tagtraum herausbrichst, um wieder am Gespräch teilzunehmen, aber eigentlich bist du ja ein kluges Köpfchen, wirklich! Klar, du magst vielleicht das Geld, das euch diesen wunderbaren Lebensstandard ermöglicht erst in die Ehe mitgebracht haben, aber du machst richtig viel Geld mit deinen esoterischen Selbsthilfebüchern. Als Autorin einer Reihe an Büchern bist du mindestens genauso seltsam (aber in einer guten Art und Weise), wie es deine Leser sind und da kann man schon einmal über den Kristall in der Hosentasche hinwegblicken, wenn du mal wieder die Wäsche ein wenig aufgepeppt hast. Auch musikalisch sind deine Vorlieben nicht unbedingt die der ganzen Familie, aber Enya dröhnt nur zweimal am Tag aus den Boxen und beschallt das ganze Haus. Dabei unterschätzen viele, dass du ziemlich gut im Zuhören bist, auch wenn deine Ratschläge manchmal ein wenig ... diffus sind, aber gerade wenn es um den Kummer deiner Kinder geht, hast du fast schon einen sechsten Sinn entwickelt. Mit sensiblen Worten und ein wenig deiner mütterlichen Liebe kommst du so an wohl sämtliche Probleme deiner Kinder und verteilst im Nachhinein die wohl besten Umarmungen.

Du kannst es gar nicht erwarten, wenn du endlich ausziehen kannst und kannst noch weniger nachvollziehen, warum dein ältester Bruder Laurent nicht schon endlich aus dem elerlichen Heim verschwunden ist. Klar, gerade findest du aber auch so ziemlich alles uncool, was deine Eltern dir so vorsetzen. Schwierig, wenn man gerade im Begriff ist, die beliebteste Schülerin zu werden (was natürlich auch nur dein Gefühl ist), wenn in der Insta-Story plötzlich mommy dearest danach fragt, ob sie dir dein Brötchen mit Nutella beschmieren soll. Ist ja mal gar nicht aesthetic und außerdem bist du erwachsen! Also fast, aber das sind ja nur Details, nicht wahr? Wenigstens kannst du dich darauf verlassen, nur einmal den Schmollmund vorzuzeigen und deinem Vater ein bisschen Geld aus der Tasche zu ziehen. So als seine Prinzessin. Umso besser für dich, dass du dann mit deinen Girls shoppen gehen kannst und vielleicht die eine oder andere Zigarette heimlich rauchen kannst, weil wenn Laurent das darf und niemand etwas dagegen sagt, dann darfst du das doch auch, oder nicht? Nicht, dass du das am Ende nur machst, um diesen Kerl aus der Abschlussklasse zu beeindrucken, der eigentlich überhaupt kein Interesse an dir hat, aber verliebt wie du bist, siehst du das natürlich nicht. Mies, nicht wahr?

[VERGEBEN] Du findest deine Schwester furchtbar anstrengend und kannst nicht nachvollziehen, warum dein Loser von Bruder nicht endlich auszieht, obwohl er doch schon sein eigenes Geld verdient - in Wahrheit hast du eigentlich nur Interesse an seinem Zimmer, das deutlich grö0er ist, als das deiner Schwester, oder gar deines - und hast dir definitiv geschworen, sicherlich niemals so enden zu wollen. So zu den coolsten Schülern hast du jetzt irgendwie noch nie gehört, was wohl vor allem daran liegt, dass du deine Klappe nicht einfach halten kannst und dich zum grammar nazi erklärt hast, was nicht immer auf die besten Reaktionen trifft. Du weißt schon ziemlich genau, was du nach deinem Abschluss machen willst - der nun wirklich bald vor der Tür steht - und hast dich mittlerweile schon auf ein Studium festgelt Biochemie, das wär's, aber eigentlich willst du dafür nicht in Paris bleiben, lieber woanders hin, oder überhaupt nach Amerika, das wär dein Traum. Vielleicht kannst du deine Eltern ja davon überzeugen dir ein Auslandssemester zu ermöglichen, um deine Noten muss sich hier ja schließlich niemand Sorgen machen, da bist du schon ganz gut dahinter.

“What’s up loser?“ sind Worte, die du eigentlich schon deutlich zu oft gehört hast, aber es gibt eben Dinge, die ändern sich auch nicht. Besonders dann nicht, wenn du zwar in der Pubertät einen Wachstumsschub bekommen hast, die Muskeln sich aber vermutlich auf dem Weg zu dir irgendwohin verlaufen haben, denn du bist nicht gerade der kräftigste Typ. Da lag dem einen oder anderen schon mal der Ausdruck Lauch auf der Zunge. Du hattest aber immerhin schon fünfundzwanzig Jahre dich daran zu gewöhnen, immer wieder die zweite Wahl zu sein. Gesegnet mit dem wohl bestaussehendsten besten Freund hast du das unangenehme Schicksal vermutlich für immer in der friendzone zu stecken, was deine Situation nicht gerade erleichtert hat. Da hilft auch das Geld deiner Eltern nicht, dass schon immer ein bisschen locker saß und sehr zu ihrer Enttäuschung hast du dich nicht etwa dazu entschieden Arzt oder Jurist zu werden, um die Welt zu retten, sondern dem Nerd in dir nachzugeben. Als Spieleentwickler gehst du deiner Leidenschaft nach und auch, wenn du mittlerweile eigentlich genügend Geld hast, um dir eine eigene Wohnung zu leisten - und deine Eltern würden dich ganz sicherlich auch unterstützen, sie sind ja keine Unmenschen - hast du das elterliche Nest noch nicht verlassen. Stört dich auch nicht sonderlich, noch nicht zumindest. Dein Studium abgeschlossen solltest du ja mittlerweile eigentlich mit beiden Beinen im Leben stehen, aber die Realität sieht anders aus. Während andere in deinem Alter mittlerweile mit der einen oder anderen Beziehung aufwarten konnten, kommst du über zwei noch nicht hinaus (und eine davon war im Kindergarten, zählt also nicht wirklich, right?), was vielleicht daran liegt, dass da immer noch dieses eine Mädchen ist, das du nun schon seit zehn Jahren kennst und es trotzdem noch nicht aus der friendzone geschafft hast, dabei bist du doch so hopelessly in love. Und wenn du nicht gerade deine Zeit mit deiner Arbeit verbringst, versuchst du dich auf TikTok als Teilzeit-Comedian mit eher semilustigen, aber vor allem nerdy Videos und schickst deinem besten Freund gern mal deine 3am-thoughts, die tatsächlich erschreckend viel Sinn ergeben. Es sind allesamt Luxusprobleme die dich immer wieder heimsuchen, aber du bist eben der Inbegriff von soft boy ™, der ein bisschen zu viel Zeit mit Star Wars und Harry Potter Zeug verbracht hat. Dementsprechend sieht dein Zimmer auch aus, aber … gibt ja auch niemanden den das stören könnte, Damenbesuch hast du ja eigentlich kaum, nicht?

Hey hi hello! Herzlich willkommen am Ende dieser chaotischen Konstellation, die sich Familie schimpft. Selbstverständlich sind sämtliche Angaben nur dazu da, um Ideen in euch zu erwecken, obwohl ich gestehen muss, dass ich die Avatarpersonen gerne dabei belassen würde. Sollte das absolut nicht dein Fall sein, können wir uns, denke ich, sicherlich auf etwas anderes einigen. Noch kurz zu mir: Ich bin Dhalia und zähle mich selbst zu den Postschnecken dieser Welt, aber mindestens einmal im Monat solltest du schon einen Post von mir bekommen. Ich bewege mich mit meinen Postings übrigens irgendwo zwischen 3.500-5.000 Zeichen, manchmal auch mehr, ja nach Postpartner und Szene versteht sich. Ich würde mich darüber hinaus auch freuen, wenn Discord vorhanden wäre, damit wir auch innerhalb der Familie ein bisschen plotten könnten. Wenn du interesse an einem der vier liebsten Menschen in Laurents Leben hast, würde ich mich freuen, wenn du mir deinen Discord-Tag dalassen könntest & dann hören/lesen wir schon ganz bald voneinander!