Inplay-Info » Spieljahr: 2021
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Aktuell bespielen wir Januar und Februar des Jahres 2021 - bevor du fragst: wir bespielen eine alternative Realität ohne die Covid 19-Erkrankung. Andere historische Ereignisse haben jedoch - falls nicht explizit ausgeschlossen - stattgefunden und sind daher für das Forum von Relevanz. Die aktuellen Inplay-Monate sind noch bis mindestens 08. Juli 2021 bespielbar. |
Paris - Popincourt
July 12
Inhaber & Barkeeper
Le Balzac
irgendwie vergeben, irgendwie sogar mehrfach
Beanie
Registriert seit 28.12.2020
Angenommen seit 28.12.2020
Zuletzt gesehen: 25.11.2021, 05:04
19 Inplayposts
36 Beiträge | 7 Themen
Online für 2 Tage, 18 Stunden, 35 Minuten
In einer Sammlung an Erinnerungsstücken an dein Leben darf auf keinen Fall fehlen...? • Ich habe immer noch den Korken der Weinflasche, die ich mit Katrien in Amsterdam geleert habe. Dieser Abend liegt schon 20 Jahre zurück, aber ich kann mich immer noch genau an ihn erinnern. Ich kann gar nicht genau sagen, warum er so etwas Besonderes war. Irgendwie stimmte einfach alles… Das Wetter, die Leute, das Essen, die Kulisse der Stadt, alles eben. Und Katrien, die stimmte auch. Sie war der Wahnsinn, genau wie dieser Abend. Trotzdem ist keiner von auf die Idee gekommen, den anderen am nächsten Morgen nach einer Telefonnummer oder irgendwas zu fragen. Nein, das war so eine einmalige Geschichte. Alles andere wäre wohl auch schwierig geworden, wir waren uns ziemlich ähnlich. Sowas geht selten gut. Also ich habe Katrien nie wieder gesehen, aber den Weinkorken habe ich noch, der liegt zu Hause im Bücherregal.
In was bist du kaum zu schlagen und in was so richtig miserabel? • Ich interessiere mich für wahnsinnig viele Dinge und merke mir unglaublich vieles. Kunst, Politik, Geschichte, Sport, Geographie, Religion… Such dir etwas aus, ich kann in jedem Bereich ein Quiz meistern. Mich sollte man unbedingt anrufen, wenn man bei Wer wird Millionär? einmal nicht weiterkommen sollte. Ich habe in meinem Schädel so viel nutzloses Wissen gesammelt, da stehen die Chancen, dass ich weiterhelfen kann, ziemlich gut. Außerdem bin ich handwerklich ziemlich begabt. Nicht dass ich das jemals wirklich gelernt hätte, aber in meinen unzähligen Aushilfsjobs habe ich da sehr viel aufgeschnappt. Wenn im Balzac etwas kaputt ist, dann repariere ich es im Zweifel selbst. Allerdings bin ich künstlerisch in etwa so begabt wie ein Vorschüler. Ich kenne mich da ganz gut aus, sicher. Aber wenn ich selbst zum Pinsel oder Bleistift greife, sieht das aus, als wäre da ein Äffchen eskaliert. Meine Skizzen, falls jemand eine Wegbeschreibung braucht, sind noch das Beste, was ich hinkriege. Alles andere ist eine Beleidigung fürs Auge. Dazu bin ich leider nicht halb so musikalisch wie ich es gern wäre und der schlechteste Tänzer weit und weit. Ich kann mehr oder weniger passabel Gitarre spielen, ich hatte auch mal eine Band. Seltsam, dass wir nie berühmt geworden ist… Nein, eigentlich war das von Anfang an klar. Wir waren halt Scheiße. Und wenn ich einer Frau beim Tanzen den Fuß breche, dann sind vielleicht alle überrascht, aber ich ganz sicher nicht. Andere können auf der Tanzfläche ja wahnsinnig viel rausholen und alles quasi schon klarmachen. Wenn ich mich darauf verlassen sollte, wär ich verlassen.
Gibt es ein außergewöhnliches oder einschneidendes Erlebnis aus deiner Vergangenheit? • In meinem Leben sind bisher viele großartige Erinnerungen entstanden. Ich bin mit Stieren in Pamplona um die Wette gelaufen, wurde in Berlin auf einer Demonstration verhaftet, habe in Sankt Petersburg ein Wetttrinken gewonnen, wurde in Australien wegen eines Lagerfeuers am Strand des Landes verwiesen, hing in New York an fahrenden U-Bahnen… Ich habe eine Menge Außergewöhnliches gemacht, vieles davon war ziemlich dämlich. Aber nichts davon hat mich geprägt, nicht einzeln. Die Krankheit und der Tod meines Vaters hingegen… Das war einschneidend, ja. Vor zehn Jahren erkrankte mein alter Herr an Krebs, ein Jahr später war er tot. Es ist gruselig, wenn der erste Elternteil stirbt. Plötzlich wird einem klar, dass die Zeit nicht still steht, dass man selbst auch nicht ewig hier sein wird und so weiter. Klar, eigentlich wusste man das schon, aber trotzdem. Dazu hat es mich fertig gemacht, den Verfall meines Vaters zu beobachten. Er war immer so zupackend und voller Leben, von all dem war am Ende nichts mehr übrig. Ich denke heute noch manchmal, dass ich ihn dies oder das fragen muss, wenn ich irgendein Problem habe. Und erst eine Sekunde später fällt mir wieder ein, dass das ja längst nicht mehr möglich ist.
Was darf in deinem Kleiderschrank definitiv nicht fehlen? • Westen! Ich muss zwei Dutzend besitzen. Ich habe zwar keinen einzigen guten Anzug, aber dafür ganz viele Westen. Die trage ich zu Hemden, manchmal sogar mit Krawatte, aber untenrum muss dann eine Jeans reichen. Meine Güte, mir gehört eine Bar, keine Anwaltskanzlei.
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Hardy, Tom
43 Jahre alt
braun (Haarfarbe)
blau (Augenfarbe)
1,76m groß
sportlich / muskulös (Statur)
Wer nichts wird, wird Wirt. Kennt man ja… Aber wenigstens muss sich Léon Trudeau seit jenem Tag, an dem er die Bar seines Vaters übernommen hat, nicht mehr gescheiterte Existenz schimpfen lassen. Wobei ihn das eigentlich ohnehin nie gestört hat, aber sei es drum. Der 43-Jährige ist ziemlich klug, auch belesen. Das sind alles Trudeaus, scheint irgendwie in den Genen zu liegen. Doch was sie alle vermissen lassen, ist Ehrgeiz. Angeblich hat noch nie ein Trudeau sein Potenzial ausgeschöpft. Léon auch nicht. Sicher, er hätte studieren können, Literatur oder Geschichte vielleicht. Stattdessen hat er sich lieber mit Gelegenheitsjobs auf der halben Welt durchgeschlagen. Dabei hat er sechs Sprachen gelernt, viele Erfahrungen gesammelt, unzählige Freundschaften geschlossen und fünf Kinder gezeugt. Die kennen ihn auch alle. Der gebürtige Pariser mag sich zwar aus dem Staub gemacht haben, aber die Mütter seiner Kinder wissen, wo er wohnt. Tatsächlich versteht sich sogar sehr gut mit ihnen allen. Vor etwa zehn Jahren wurde dann sein Vater krank und Léon übernahm das Balzac von ihm, zog wenig später auch in die direkt darüber liegende Wohnung. Das Balzac findet man in Popincourt. In dieser Bar ist es gemütlich, es wird aufs Rauchverbot gepfiffen und man stolpert über allerlei Künstler. Überhaupt ist es da zuweilen sehr voll. Und dann ist da eben noch Léon, der Wirt. Das ist der, der hinter dem Tresen steht und dich so mürrisch beäugt, wenn du neu hier bist. Erst mal gucken, ob du nicht nach Ärger aussiehst… Aber keine Sorge, Léon ist ein ziemlich netter und witziger Kerl. Seine große Klappe mag legendär sein, aber sein großes Herz ist es auch. In dem ist so viel Platz, dass der Gute sogar gleich zwei Freundinnen hat, wenn man so will. Und dann die Affären… Lassen wir das. Was soll man da auch sagen? Seine Freunde schenken ihm zum Geburtstag immer Kondome, damit ist eigentlich schon alles gesagt. Und wenn von Léon Trudeau die Rede ist, dann muss natürlich auch Léandre erwähnt werden. Das ist sein kleiner Bruder. Der natürlich gar nicht mehr so klein ist, aber das ist Léon egal. Léandre heißt natürlich auch Trudeau, doch das scheint irgendwie niemand auf dem Schirm zu haben. Ruft jemand nach Trudeau, ist immer Léon gemeint. Das geht dem Kleinen ja schon etwas gegen den Strich, wenn er ehrlich ist… Die beiden Brüder verstehen sich trotzdem ausgesprochen gut. Davon, dass sie sich zuweilen gegenseitig den Schädel einschlagen wollen, darf man sich nicht irritieren lassen. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Der alte Trudeau, Léons und Léandres Vater, ist vor gut neun Jahren gestorben, aber ihre Mutter ist noch da. Und wenn man die fragt, wird sie natürlich nicht mal halb so oft besucht oder angerufen wie es sich gehören würde. Mütter…
+ humorvoll + klug + hilfsbereit + pragmatisch + herzlich + charmant + selbstbewusst + aufgeschlossen + belesen + schlagfertig - sprunghaft - vorlaut - sarkastisch - unordentlich - sorglos - altklug - schadenfroh - unpünktlich - stur - ungehobelt |
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